Worauf muss man aus datenschutzrechtlicher Sicht achten, wenn man eine Body-Cam verwendet?
Body-Cams dürfen nur eingeschaltet werden, wenn sich Konflikte zuspitzen und Gefahr für den Träger oder beteiligte Personen droht. Dabei ist wichtig, dass alle Gefilmten über die Body-Cam Aufnahme informiert werden. Die Body-Cam kündigt den Beginn der Aufzeichnung durch einen Warnton und das Aufleuchten der LED-Lampe an – so wird gewährleistet, dass alle Beteiligten deutlich sehen können, dass die Body-Cam die Situation nun dokumentiert.
In einigen Situationen kann das Sicherheitspersonal noch nicht abschätzen, ob eine konfliktreiche Situation bald eintreten wird oder nicht, deswegen können mit der Body-Cam auch Bildaufnahmen gespeichert werden. Diese dienen der Prävention und ersten Verwarnung. Situationsabhängig kann aber auch das sogenannte Pre-Recording eingesetzt werden: Body-Cam Aufnahmen können bis zu zwei Minuten vor Beginn jeder Aufnahme gespeichert werden. Bei plötzlich auftretenden Konfliktsituationen wird so wertvolles Material schon vor dem eigentlichem Aufnahmebeginn gespeichert. Sollte sich die Situation wieder beruhigen und das Body-Cam Material nicht benötigt werden, wird die Pre-Recording Aufnahme automatisch verworfen.
Hält ein Konflikt länger an und kann durch den Einsatz der Body-Cam nicht deeskaliert werden – was bei alkoholisierten Personen vorkommen kann, wird die kleine Kamera zur Beweissicherung eingesetzt. Hierbei sind vor allem Tonaufnahmen wichtig, die später auch vor Gericht verwertet werden können.
Unter Berücksichtigung der Datenschutzauflagen können wir für Sie individuelle Bild- und Toneinstellungen an der Body-Cam vornehmen. Sprechen Sie uns dazu gerne an!
Welche Art der Aufnahme auch immer eingesetzt wird, es gibt eine goldene Regel zu beachten: Unbeteiligte Dritte dürfen nicht aufgezeichnet werden.
Welche Einstellungen gewähren die Datensicherheit auf der Body-Cam und in der NetCo Suite?
Bereits nach Erstellung einer Aufnahme, wird das Material noch auf der Body-Cam mit einem Wasserzeichen versehen und direkt verschlüsselt. Somit ist ein Zugriff auf die Daten über die Kamera nicht möglich. Hinzu kommt, dass das gesamte Material durch das Versehen mit Metadaten (Nutzer, Standort, Datum/Uhrzeit) manipulationssicher ist.
Der Export der Body-Cam Aufnahmen auf einen Server erfolgt verschlüsselt über einen gesicherten Kanal. Nach der Übertragung werden alle Aufnahmen automatisch von der Body-Cam gelöscht.
Body-Cam Aufnahmen sind in der NetCo Suite nur einsehbar, wenn Ihnen die entsprechende Berechtigung dazu vorliegt. In jedem Unternehmen bzw. Behörde wird nur ein bestimmter Personenkreis festgelegt, der Zugriff auf das Body-Cam Material hat. Damit soll sichergestellt werden, dass die Aufnahmen nur von so vielen Personen wie nötig gesehen werden. Ein verschlüsselter Export und damit die Ansicht der Daten ist über den in der NetCo Suite enthaltenen NetCo Media Player möglich. Durch die ununterbrochene Verschlüsselungskette werden Manipulationen am Material und Datenleaks ausgeschlossen. Außerdem hat jede Body-Cam Aufnahme feste Löschfristen, die unsere Softwarelösung automatisch einhält.